In der Beckenbodentherapie steht ganz am Anfang die Wahrnehmungsschulung. Denn nur wer seinen Beckenboden (BB) gut spürt, kann ihn auch korrekt ansteuern.
Der BB ist über Bindegewebe und Faszien mit unseren Bauchmuskeln, Rückenmuskeln und mit dem Zwerchfell verbunden. Gemeinsam bilden sie unsere Rumpfkapsel und arbeiten in einem funktionellen System zusammen. Der BB ist also nicht nur für die Kontinenzsicherung und als Stütze unserer Beckenorgane wichtig, sondern auch maßgeblich beteiligt an der Stabilisierung unseres gesamten Rumpfes und der aufrechten Körperhaltung.
In der Therapie trainieren wir den BB anfangs isoliert, später integriert in funktionelle Übungen für den ganzen Körper.
Genauso wichtig wie die Kräftigung des Beckenbodens sind Übungen zur Verbesserung seiner Entspannung und Dehnfähigkeit. Denn nur ein kraftvoller und gleichzeitig elastischer Beckenboden kann seine Aufgaben erfüllen.
Ein weiterer Baustein der Therapie ist das Erlernen von beckenbodenfreundlichem Verhalten im Alltag und beim Sport. Außerdem werden Strategien erlernt, um Drangbeschwerden besser kontrollieren zu können.